Das Eisberg Modell

Das Eisberg Model nach Sigmund Freud (Quelle 4.4)

Wenn sich Menschen das erste Mal treffen, so kommt wirkt zunächst einmal der „Erste Eindruck“ auf uns.

Ebenso stehen ihnen zunächst nur die SICHTBAREN Informationen zur Verfügung. Sigmund Freud (Quelle 4.4) benennt sie mit einem Anteil von 20 % vom Ganzen, was einen Menschen ausmacht. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Kleidung, Sprache (diese beinhaltet nicht nur Landessprache, sondern z.B. auch regionale Sprachakzente, Betonung der Worte, Sprachgeschwindigkeit) oder Körpersprache wie z.B. Gestik und Mimik. Diese Faktoren werden gerne als „der erste Eindruck“ bezeichnet, den Menschen unbewusst vermitteln.

Die anderen 80% der Persönlichkeit eines Menschen sind FÜR DEN ANDEREN nicht sichtbar. Dazu gehören sein Wissen, seine Auffassungen, Erfahrungen und Werte, Normen, Ritualen, Kommunikationsstile und vieles mehr.

Unsere Reaktionen basieren auf dem Ergebnis unseres Wissens und unserer Erfahrungen, das für unser Gegenüber im Verborgenen liegt. Je besser sich die Gesprächspartner kennen, desto besser können sie mit seinen Reaktionen umgehen.

Einem Großteil der Menschen ist dieses im Verborgenen liegende Wissen aus verschiedensten Gründen unzugänglich. Aber die Natur hat uns mit einer Eigenschaft ausgestattet, die uns im Umgang mit anderen Menschen unterstützt: Es ist die Intuition, die Personen unter anderem spüren lässt, wenn es zwischenmenschlich nicht stimmt. Im Langenscheidt Online Wörterbuch wird die „Intuition“ folgendermaßen definiert: „Eingebung, erahnendes, unbewusstes Erfassen und Zusammenhängen(Quelle 4.3). In früheren Zeiten war Intuition ein überlebenswichtiger Instinkt. Tiere haben ihn heute noch.

Die Intuition sendet Signale, die sich beim Menschen als das im Volksmund genannte „Bauchgefühl“ darstellen. Leider schenken viele Menschen in den heutigen Zeiten diesen Signalen keine hinreichende Bedeutung mehr. Kinder sind von Natur aus intuitiv. Sie wissen viel mehr über die Gefühlslagen ihrer Bezugspersonen, als sie denken. Das Bauchgefühl wird sogar aktiv negiert, denn den Menschen wird beigebracht, nur aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung zu handeln und zu urteilen.

Die vielen Regeln des Alltags und der Gesellschaft scheinen zu einer Art Abstumpfung zu führen, wenn es um das „selber denken“ geht. Oftmals werden Regeln nicht hinterfragt, und es wird gemacht ohne Nachzudenken. Hinzu kommt außerdem die ständige Informationsüberflutung, die die Zeit nimmt, auf ein „Bauchgefühl“ zu hören.

Aber wo sitzt die menschliche Intuition? Es ist bekannt, dass es sich dabei um chemische Vorgänge im Gehirn handelt. Früher, als die Neurologie noch nicht in dem Maß erforscht war, wurde in dem Fall von einem „Bauchgefühl“ gesprochen. Bauchgefühle zeigen sich auf verschiedenste Weisen: Von „Übelkeit vor Aufregung“ bis hin zu „Schmetterlingen im Bauch“, wenn Menschen beispielsweise verliebt sind.