Kapitel 6.1: Wir haben unsere Zukunft in der Hand

Die Quintessenz

Wir haben unsere Zukunft in der Hand!

Quintessenz 1:

Der größte Teil unserer Bevölkerung in unserer Region lebt ein relativ sorgenfreies Leben, wenn es um unsere Grundbedürfnisse geht, da wir zum großen Teil persönlich und wirtschaftlich unabhängig sind. (Kapitel 1 und 2).

Quintessenz 2:

Durch die große Auswahlmöglichkeit aus potentiellen Partnern (Kapitel 1.2), geben wir zu schnell auf, unsere bestehenden Beziehungen durch schwierige Phasen zu bringen. Sie zu beenden ist einfacher und kein Problem, denn es ergeben sich für uns daraus keine grundlegenden Schwierigkeiten für uns.

Quintessenz 3:

Durch den zunehmend schneller werdenden gesellschaftlichen Wandel stellen wir uns immer öfter die berechtigte Frage, ob die gesellschaftlichen Absprachen von früher in Bezug auf das Zusammenleben in unserer heutigen Gemeinschaft (beruflich wie privat) überaltert sind und sogar irrelevant geworden sind.

Die Lösung

Es steht außer Frage, dass einige der althergebrachten gesellschaftlichen Absprachen überdacht werden können und sollten.

Eine Gemeinschaft kann aber auch nur funktionieren, wenn sie sich Handlungsanweisungen gibt. Dieses Regelwerk enthält oft nonverbale Zeichen, mit denen wir mit unseren Mitmenschen kommunizieren können.

Hinter den Regeln, die sich unsere Gesellschaft gegeben haben, steckt immer ein Grund.

Dieses Regelwerk ist mit zwei anderen Bereichen vergleichbar, die ohne allgemeingültige und akzeptierte Regeln nicht funktionieren:

Beispiel A: Sport

Jede Sportart ist ohne Regeln sinnlos und nicht durchführbar.

Beispiel B: Der Straßenverkehr

Wenn wir für uns persönlich beschließen, dass die Straßenverkehrsordnung für uns in einigen Teilen nicht gilt, führt das zu Herausforderungen für die Menschen in unserem Umfeld.

Würden wir in Zukunft rote Ampeln ignorieren, gäb es Chaos und Unfälle, bei denen wir selber auch zu Schaden kommen könnten.

Aufgrund des Parkverhalten einiger Mitmenschen sind schon einige in Gefahr geraten. Zum Beispiel, wenn ein Rettungswagen zugeparkte Rettungswege nicht befahren kann.

Ein tieferer Blick in die jeweiligen Hintergründe der Absprachen lohnt, um denn Sinn unsere Umgangsformen zu verstehen:

Warum stoßen wir die Gläser an, wenn wir etwas feiern?

Diese Sitte kommt aus der längst vergangenen Ritterzeit. Beim Anstoßen der Krüge sollte das Getränk in den Krug des anderen schwappen. Sollte ein Getränk vergiftet sein, so würde es auch den Treffen, der es eingemischt hat.

Das Anstoßen der Gläser macht aber Spaß und ist eine schöne Geste. Dennoch hat eines der Knigge-Gremien empfohlen, sich in heutigen Zeiten nur noch zu zuprosten und sich dabei in die Augen zu sehen.

Warum sollten wir den Hut abnehmen, wenn wir einen Raum betreten?

Sehr viele Menschen, besonders die Jüngeren, tragen Kappen. Sie gehören zum Style und werden meist nicht abgenommen, wenn sie den Raum betreten. Wir können darüber nachdenken, ob wir diese Empfehlung weglassen.

Allerdings sollten wir die Hintergründe zu dieser früheren Absprache kennen. Sie kommt aus der Ritterzeit, in der die Ritter aufgefordert wurden, ihre Helme beim Beteten eines Gastraumes abzusetzen. Sie machten sich dadurch verletzbar und zeigten dem Gegenüber mit dieser Handlung Vertrauen und Respekt.

Heute ist nicht davon auszugehen, dass wir verletzt werden, deshalb ist durchaus zu überdenken, ob diese Regel noch Sinn macht. Allerdings steckt hinter dieser Geste noch etwas mehr, denn wir zeigen damit dem Gegenüber Vertrauen und Wertschätzung. Wenn wir entscheiden, dass Kappen abnehmen abgeschafft werden soll, dann brauchen wir andere nonverbale Zeichen, um uns in Begrüßungssituationen Vertrauen und Wertschätzung zu signalisieren.

Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass eine Gemeinschaft und damit auch individuelle Beziehungen und funktionieren, wenn wir uns ein Regelwerk geben, welches wir akzeptieren und leben. In dem Moment sprechen wir auch von Umgangsformen, die einen wichtigen Teil einer funktionierenden Gesellschaft ausmachen.

Bei der Nichteinhaltung der Umgangsformen gibt es keine Strafzettel, allerdings können wir uns damit Wege und Chancen verbauen. Durch die Einhaltung und Anwendung allgemeiner Umgangsformen signalisieren wir, dass wir ein im positiven Sinne kalkulierbarer Teil einer Gruppe/Beziehung sein wollen.

Über dieses Thema muss gesprochen werden. Die Absprachen sollten innerhalb der Gruppen, die immer multikultureller werden, getroffen und eingehalten werden. Damit legen wir den Grundstein stabiler und vertrauensvoller Beziehungen.

Jetzt fehlen euch nur noch die 12 Grundsteine stabiler und vertrauenvoller Beziehungen. Hier findet ihr sie!

Schreibe einen Kommentar